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Veranstaltung abgelaufen.

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

Warum Protest weiter konkreter Orte bedarf: Zu Geschichte und Gegenwart der Straßendemonstrationen

Vortrag

Kraszewski-Museum


Mit Prof. Dr. Philipp Gassert, Universität Mannheim
Der Vortrag beleuchtet ein zentrales Paradox der neueren Protestgeschichte: Auch in der digitalen Gegenwart ist Straßenprotest kein Ding der Vergangenheit. Wer die jüngsten Protestbewegungen beobachtet, der weiß, dass es auch im 21. Jahrhundert öffentliche, meist symbolisch aufgeladene Orte wie Straßen und Plätze von Protestbewegungen „bespielt“ und symbolisch besetzt werden, um gesellschaftliche Unzufriedenheit wirksam zu kommunizieren. Der Vortrag fragt an historischen und aktuellen Beispielen (u. a. March on Washington 1963; Pariser Mai ’68; Blockade von NATO-Raketendepots; Proteste gegen WTO; Occupy; Pegida; Fridays for Future) warum die gezielte physische „Eroberung“ von überwiegend urbanen Räumen durch Demonstranten auch in der Demokratie eine essentielle Qualität von Protest ist – heute nicht weniger als im Zeitalter von Flugschrift, Plakat, Handzettel, Massenpresse oder Funk und Fernsehen. Es ist nicht zuletzt die historische Erfolgsgeschichte der Straßendemonstration, warum diese weiter als probates Protestmedium gilt. Straßenprotest hat auch im digitalen Zeitalter Zukunft.
Biografie
Philipp Gassert ist seit Februar 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte an der Universität Mannheim. Er hat zuvor am Deutschen Historischen Institut in Washington, D.C, an der Universität Heidelberg, der LMU München, der University of Pennsylvania und der Universität Augsburg geforscht und gelehrt. Gastprofessuren in Haifa und Wien. Forschungen im Bereich der transatlantischen und deutschen Zeitgeschichte. 2014 wurde bei Theiss der Band Amerikas Kriege publiziert. 2018 erschien bei Kohlhammer die Monographie Bewegte Gesellschaft: Deutsche Protestgeschichte seit 1945, die erste umfassende Darstellung der Geschichte von Protest und Protestbewegungen in beiden deutschen Staaten seit dem Zweiten Weltkrieg.
Weitere Informationen: hi.uni-mannheim.de/zeitgeschichte/team/prof-dr-philipp-gassert/
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 4 Euro

Informationen zum Museum

Kraszewski-Museum
Nordstraße 28
01099 Dresden
Internet: www.stmd.de/kraszewski-museum
Mi – So, Feiertage: 12 – 17 Uhr
Mo/Di: geschlossen

Korrespondierende Ausstellung

Sonderausstellung, vom 2. Oktober 2019 bis 23. Februar 2020: Aufstand der Zwerge. Politischer Protest in Polen


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