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Carl Maria von Weber als Wegbereiter Richard Wagners

Symposium anlässlich der Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“

Carl-Maria-von-Weber-Museum
Hinweis: Jagdschloss Graupa, Richard-Wagner-Stätten Graupa


Richard Wagner bezeichnete Carl Maria von Weber seinen „Erzeuger“, ohne den er seinen Weg als Musiker wohl nicht gefunden hätte. Ohne Zweifel haben die Begegnungen in früher Kindheit, die Faszination für die Schauerelemente des „Freischütz“ oder die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit der durchkomponierten Oper „Euryanthe“ Wagners künstlerische Entwicklung substantiell beeinflusst. Eine Fülle oftmals überraschender Belege dafür präsentiert aktuell die Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“ des Carl-Maria-von-Weber-Museums in Dresden-Hosterwitz.
Unbestritten ist nach einigen Jahrzehnten kritischer Forschung allerdings auch, dass Wagner die Erzählung von sich selbst als dem Vollender des Weber’schen Erbes kräftig zugespitzt und zur Schaffung eines eigenen, nationalistisch gefärbten Geniemythos genutzt hat. Andere Einflusslinien wurden dadurch überdeckt, ebenso wie Wagners eigene Kritik an den Werken seines Idols, die bis in die letzten Lebensjahre nicht abriss.
Das zweitägige Symposium will den Topos von Weber als dem Wegbereiter Wagners einer Revision im ursprünglichen Wortsinn unterziehen: einer Neusichtung, die die Einsichten kritischer Forschung im Bewusstsein führt, die sich im Eifer der Dekonstruktion aber der Fahndung nach positiven Belegen nicht verschließt. Insbesondere weniger ausgeleuchtete Aspekte der Künstlerbeziehung sollen diskutiert werden, etwa die vielfältigen Kontakte zwischen den Familien Webers und Wagners, Wagners nationalmythologische Aufladung des mit dem „Freischütz“ verbundenen Wald-Topos, der Einfluss der Weber-Interpretin Wilhelmine Schröder-Devrient auf Wagners Sopranpartien oder das Nachwirken beider Komponisten in der Kino- und Filmmusik.
Die Affinität beider Komponisten spiegelt sich nicht zuletzt in der räumlichen Nähe der beiden kooperierenden Institutionen: den Graupaer Richard-Wagner-Stätten und dem Hosterwitzer Carl-Maria-von-Weber-Museum. Beide ehemalige Sommerdomizile liegen in der idyllischen Umgebung von Pillnitz.
Ablauf
Freitag 24.3.2023:
13:45 Begrüßung
14:00 Dr. Frank Ziegler (Berlin)
Kontakte zwischen den Familien Webers und Wagners
14:45 Prof. Dr. Manuel Gervink (Frankfurt am Main)
Wagners Rolle bei der Überführung von Webers Gebeinen aus London 1844
15:30 Kaffeepause
16:00 Dr. Romy Donath (Dresden/Meißen)
„Die Natur ist herrlich“ – Hosterwitz und Graupa als Inspirationsorte
16:45 Dr. Georg Högl (Würzburg)
Webers Wald in Wagners Deutung: Nationalisierung eines Topos
18:00 Führung durch das Carl-Maria-von-Weber-Museum einschl. der Sonderausstellung „Ohne Weber kein Wagner!“
19:00 Gemeinsames Essen in Pillnitz
Samstag, 25.3.2023:
9:30 Tom Adler B.A. (Weimar)
Wagners „Feen“ – Eine Oper im Geiste Webers?
10:15 Dr. Wolfgang Mende (Dresden)
„Ewig allegorisirendes Orchestergewühl“. Motiv- und Klangsemantik bei Weber und Wagner
11:00 Kaffeepause
11:15 Prof. Dr. Anno Mungen (Bayreuth/Thurnau)
Wilhelmine Schröder-Devrient als Weber- und Wagner-Interpretin
12:00 Dr. Markus Bandur (Berlin)
Weber und Wagner in der Kino- und Filmmusik
12:45 Schlusswort
13:00 bis 14:00 Catering im Jagdschloss
14:00 Kurzführung durch die Ausstellung der Richard-Wagner-Stätten Graupa
ca. 14:45 Transfer nach Dresden
16:00 bis 20:35 (optional): Besuch Semperoper: Rosenkavalier mit Christian Thielemann am Pult
Veranstaltungsort: Jagdschloss Graupa, Richard-Wagner-Stätten Graupa
Der Eintritt zum Symposium ist kostenfrei.

Informationen zum Museum

Carl-Maria-von-Weber-Museum
Dresdner Straße 44
01326 Dresden
Internet: stmd.de/webermuseum
Mi – So, Feiertage: 12 – 17 Uhr
Mo/Di geschlossen

Korrespondierende Ausstellung

Sonderausstellung, vom 23. Oktober 2022 bis 30. April 2023: Ohne Weber kein Wagner!


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