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Lyrik von Milan Hrabal und Peter Gehrisch

Doppelbuchpremiere

Stadtmuseum Dresden


Milan Hrabal liest aus seinem Lyrikband „Wenn die Fische davonfliegen“, gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Prag.
Peter Gehrisch stellt sein Buch „Chronos, preise mir jetzt nicht das Chaos“ vor.
Beide Bände sind im Pop-Verlag erschienen.
In Peter Gehrischs Gedichten erscheinen im Aufruf früher Kindheitserfahrung Spiegel eines Erinnerungs-Repertoires: das Bombardement auf die Heimatstadt Dresden, die Trümmer- und Ruinenkulisse, die dem Autor für Jahrzehnte präsent ist, zugleich auch der Eindruck einer geistigen Tabula rasa trotz und infolge der stalinistischen Irrsinns-Ideologie, zudem ein groteskes Vis-à-vis der Natur mit den Torsi zerstörter Architektur, die einst für Glanz und Ansehen sorgte. Gerisch sucht nach Antworten auf rätselhafte Fragen, danach, was unwiederbringlich vergangen ist wie die Zeugen ständiger Veränderungen „im großen Pendel der Zeit“. Ausgangspunkt für seine neuen Gedichte ist der Ursprungsmythos um Chronos, den griechischen Gott der Zeit, der aus dem Chaos entstand.
Der ganz besondere Reiz von Milan Hrabals Versen liegt darin begründet, dass scheinbare Gegensätze wie Momente der Gefahren und des Gefallens sich nicht auszuschließen scheinen. Ein leichtfüßiger Ansatz, der an das ausgelassene Spiel erinnert. In einer eigentümlichen Unbekümmertheit, wie sie der Kindheit zueigen ist, reichern sich Gegensätze in der Wahrnehmung an, und bilden zugleich völlig neue Nachbarschaften. Hrabal schaut in die Welt seiner Kindheit, der Religion und der Geschichte. Wichtig ist der genau hingewandte, ja zugewandte Blick. Dazu kommt im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen das Vor-Augen-Führen einer Versehrtheit der Umwelt, die vor Ländergrenzen nicht halt macht. Das Abholzen ganzer Wälder, verwüstete Landstriche, karge, steppenähnliche Tagebaufolgelandschaften. Eine ausgebeutete, unbefestigte Gegend, wie man sie auch anderswo auf der Welt findet. Genügend Stoff, um sich im Gedicht daran zu reiben. Und ganz selbstverständlich drängen dabei solche Themen in den Text, die an Wichtigkeit nichts einbüßen: Geburt, Leben, Sterben. Milan Hrabals Gedichte sind verknüpft mit dem Dasein. Durch diese unbedingte Nähe sind sie umso eindringlicher.

Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro

Informationen zum Museum

Stadtmuseum Dresden
Wilsdruffer Straße 2
(Eingang Landhausstraße)
01067 Dresden
Internet: www.stmd.de
Di – So, Feiertage: 10 – 18 Uhr
Fr: 10 – 19 Uhr
Mo: geschlossen

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