Friedrich Schiller und Jakob Lenz – zwei Dichter des „Kastratenjahrhunderts“

Abhandlungen über Goethe und Lenz füllen ganze Regale. Der Jenaer Germanist Dr. Ulrich Kaufmann untersucht indes die Beziehungen zwischen Friedrich Schiller und Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792). Beide Autoren, die sich niemals begegneten, suchten und fanden Goethes Nähe. Der „Zeitschriftenmacher“ Schiller, 1797 auf der Suche nach guten Texten, bat Goethe um seine „Lenziana“. Lenz wie der junge Schiller attackierten im „Hofmeister“ bzw. in „Kabale und Liebe“, wie Adlige ungeniert in das Leben der Bürger einbrechen. In den „Räubern“ spricht Schiller vom „Kastratenjahrhundert“; Lenz zeigt, wie sich ein bürgerlicher Hofmeister kastriert, um seinen Beruf weiter ausüben zu können.
Mit PD Dr. phil. habil. Ulrich Kaufmann, Jena
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro
Gemeinschaftsveranstaltung mit der Goethe-Gesellschaft Dresden e. V.