Kalender filtern

Art der Events

Zeitrahmen

Museen



Veranstaltung abgelaufen.

Diese Veranstaltung liegt in der Vergangenheit.

„Der nackte Mann auf dem Sportplatz“

Film

Städtische Galerie Dresden – Kunstsammlung


Filmvorführung mit einer Einführung und anschließenden Diskussion mit Wolfgang Kohlhaase

Der nackte Mann auf dem Sportplatz
(DDR, 1973, 101 Min., Regie: Konrad Wolf, Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase, Konrad Wolf)
Wortkarg und verschlossen ist der knapp 40jährige Bildhauer Herbert Kemmel, seine Werke sollen für sich sprechen. Mit seiner Frau Gisi und seinem Sohn Michael lebt er am Rande von Berlin in dörflicher Atmosphäre. Wenn er im Atelier arbeitet, vergisst er alles um sich herum, die Familie zieht da den Kürzeren. Gern kommen Nachbarn zu Besuch, aber die meisten reagieren verunsichert auf Kemmels Kunst oder dessen Gedanken über den Krieg, den er noch selbst erlebt hat. An Kriegsverbrechen, wie in der Schlucht von Babi Jar, will er künstlerisch erinnern. Auch die Bauersfrauen, die den Entwurf zu einer Relief-Auftragsarbeit begutachten sollen, wissen nicht recht, was sie sagen sollen. Zur Einweihung bitten sie ausgerechnet Kemmel, eine Rede zu halten. Als dieser extra dafür anreist, kann er sein Relief im Ort nicht entdecken – denn es ist im Feuerwehrturm abgestellt. Schwierigkeiten hat er auch mit einem ehemaligen Wismut-Arbeiter, den er zunächst vergeblich bittet, ihm Modell zu sitzen. Eine Ausnahme ist da ein junges Paar, das, obwohl es in Kürze sein erstes Kind erwartet, gern eine Zeichnung des Künstlers erwerben will. Als Kemmel wieder in seinem thüringischen Heimatdorf zu Besuch ist, schlägt er seinem ehemaligen Fußballverein vor, für sie ein Denkmal zu entwerfen. Lange sucht Kemmel nach dem richtigen Motiv, tastet sich heran und gestaltet – einen nackten Läufer.
Das direkt nach „Goya“ gedrehte, gelungene Gegenwartswerk beschäftigt sich erneut mit der widerspruchsvollen Situation des Künstlers in der Gesellschaft. Vorbild ist nun der Bildhauer Werner Stötzer, der im Film den Bürgermeister spielt. Mit einer subjektiven Handkamera und überzeugenden Darstellern – allen voran Kurt Böwe – gelingt eine authentische Atmosphäre, die dem Zuschauer auch viel über ein untergegangenes Land erzählt. Persönliche Erfahrungen von Konrad Wolf sind ebenso in den Film eingeflossen, so z.B. eine Anspielung auf seinen knapp 15 Jahre unter Verschluss gehaltenen Wismut-Film “Sonnensucher“.
www.progress-film.de

Der Film wird im Festsaal (3. Etage) gezeigt.
Eintritt frei

Informationen zum Museum

Städtische Galerie Dresden
Kunstsammlung
Wilsdruffer Straße 2
(Eingang Landhausstraße)
01067 Dresden
Internet: www.galerie-dresden.de
Di – So, Feiertage: 10 – 18 Uhr
Fr: 10 – 19 Uhr
Mo: geschlossen

Korrespondierende Ausstellung

Sonderausstellung, vom 3. November 2012 bis 27. Januar 2013: Existenz. Theodor Rosenhauer und Werner Stötzer


Diese Website verwendet Cookies. Wenn Sie die Website weiterhin nutzen, gehen wir von Ihrem Einverständnis aus. Zur Datenschutzerklärung Akzeptieren