Der Philosoph und die Eitelkeit
Arthur Schopenhauer, seine Bildnisse und deren Künstler

Wer sich an ein Porträt des als Misanthropen bekannten Philosophen erinnert, hat den Kopf eines alten Mannes mit wildem weißen Haar, einem schmalen, von Zahnlosigkeit geformten Mund und tiefeingeschnittenen Falten im Gesicht vor sich. Doch aus allen Bildern springt ein klarer, forschender Blick dem Betrachter entgegen. Wenig bekannt sind Bildnisse aus früherer Zeit, die den Heranwachsenden in seiner Kindheit, als Student und im Alter von 26 Jahren zeigen, als das junge Genie hier in Dresden an seinem Lebenswerk, das Buch „Die Welt als Wille und Vorstellung“ schrieb.
Seine Porträts waren Schopenhauer stets wichtig, intensiv hat er sich mit den Malern, den Daguerreotypisten und den Photographen und einer Bildhauerin auseinandergesetzt, hat seinen Freunden seine philosophisch begründeten Anschauungen von Wert des Porträts in Gesprächen und brieflich dargelegt und am Ende seines Lebens noch eine erstaunliche Geschichte mit einem Bildnis erlebt.

Vortrag von Jochen Stollberg, Dresden
Der Vortrag stützt sich auf die reiche Porträtsammlung im Frankfurter Schopenhauer-Archiv.
Eintritt: 5 Euro / ermäßigt 3 Euro