LITERARISCHE ALPHABETE - Jacek Dehnel, Warschau

Literatur im Landhaus

Jacek Dehnel (Warschau) liest aus seinem Roman "Saturn. Schwarze Bilder der Familie Goya" und spricht mit Patrick Beck über Väter und Söhne und über Dichtung und Wahrheit in der Malerei.
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In seinem Roman "Saturn - Schwarze Bilder der Familie Goya" imaginiert der 1980 in Gdansk geborene polnische Schriftsteller, Übersetzer und Maler Jacek Dehnel ein Gespräch zwischen Vater Francisco und Sohn Javier Goya. Ob der Vater hören kann, was der Sohn sagt, und umgekehrt, bleibt offen. Aber beide Stimmen bewegen sich entlang ein- und desselben Zeitpfeiles, es geht um die Entwicklung des Sohnes und die Karriere des Vaters, um Frauen, die Liebe, den Krieg und immer wieder - die Malerei. Dehnel stellt das ungleiche Paar mit großem Einfühlungsvermögen dar: der Vater ein kraftstrotzender Lebemann, der auch nicht davor zurückschreckt, seinen Sohn vorzuführen; dieser ein grüblerischer und ernster junger Mann, der im Schatten des Vaters seinen Weg sucht. Ist womöglich er, Javier, der Urheber der berühmten Schwarzen Bilder? Dehnels Stärke ist es, Schaffensprozesse und seinen ganz eigenen Blick auf die Malerei in eine flirrende, farbenkräftige Prosa zu verwandeln, in der Kunstgeschichte und Fiktion zu einer neuen Einheit verschmelzen.
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Jacek Dehnel lebt als Lyriker, Prosaist, Übersetzer und Maler in Warschau. 2010 wurde sein Gedichtband Ekran kontrolny (Kontrollbildschirm) für den Nike-Literaturpreis, die bedeutendste literarische Auszeichnung im Nachbarland Polen, nominiert.
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Lesung auf Polnisch und Deutsch. Gespräch mit dem Autor mit polnischer Übersetzung.
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Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz.