
Manuela Bibrach und Franziska Beyer-Lallauret
Zwei Dresdner Buchpremieren
Manuela Bibrach: Renate löscht. Das Licht. Miniaturen mit Grafiken von Pètrus Akkordéon
*1971 in Dresden, lebt in der Oberlausitz. Ausbildung als Diplom-Ingenieurin (FH) für Landschaftsnutzung und Naturschutz (Vertiefung: Umweltbildung und psychologie). Neben einer Tätigkeit als Umweltpädagogin arbeitete sie als Verkäuferin, PR-Referentin und Auftrags-Texterin. 2007 bis 2019 war sie Mitglied der Dresdner Literaturgruppe TexTour, seit 2015 ist sie Mitglied im Literaturforum Dresden und seit 2018 der Oberlausitzer Autorenrunde. Klopstock-Förderpreis 2024
Nele sammelt Klischees wie andere bunte Bildchen oder Kronkorken … An der Pinnwand bunte Plakate mit lächelnden Gesichtern erlöster Menschen. So erlöst, dass sie andere auch erlösen können. Und wollen. Für Geld. Erlösung bekommt man nicht geschenkt. Erleuchtung kostet noch mehr. Nele würde etwas mehr Gelassenheit schon reichen … Nele ist sensibel. Man sieht nicht nur an der geduckten Haltung, dass sie Gefahr wittert, auch wenn die Sonne scheint. In Neles Gesicht arbeitet es ständig. Kleine Gewitter zucken über ihre feinen Züge. Es leuchtet und blitzt, die Mundwinkel beben … Kinder sollen stark sein und unabhängig. Und dabei singen. Denkt Nele. Und dass sie einfach zu schwach ist für diese Welt. Oder zu dumm. Sozial inkompetent. Weil sie die Regeln nicht versteht. Weil sie sich nicht durchsetzen kann. Weil sie kein starkes Ich hat. Hat der Therapeut gesagt und gelächelt. Und dass es exemplarisch sei, wenn jemand aus einem kernigen Namen wie Cornelia etwas so Weiches mache wie Nele. Eine Abkürzung wie ein Schritt nach hinten, Richtung Wand. Lallsprache. Babysprech. Verbaler Fußtritt gegen die Emanzipation der Frau. Aus: Nele. Bunt.
Manuela Bibrach schafft mit ihren kurzen Texten in konzentrierter Form Bilder mit ungewöhnlicher poetischer Ausstrahlung. Sie beobachtet aus großer Entfernung Reaktionen von Menschen auf ein scheinbar alltägliches Ereignis, schafft Nähe durch die Distanz.
Franziska Beyer-Lallauret: Lauschgoldfisch / Brise Âme, Gedichte / Poésies deutsch / französisch, mit Aquarellen von Friederike von Criegern
Franziska Beyer-Lallauret, Lyrikerin und Deutschlehrerin in Angers (Westfrankreich), hält sich jedoch regelmäßig im sächsischen Muldental und andernorts in Deutschland auf. 2021 wurde sie mit dem Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis ausgezeichnet, 2022 war sie Finalistin beim Lyrikpreis Meran. Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland, der Internationalen Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e. V. und dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e. V.
Samstags am Pier
Heute gehst du
Ins Rauschen zurück
Hältst eine Weile still
Wo es abschüssig scheint
Füllen Boote sich mit Demut
Rechterhand sticht dir die rote
Links die grüne Bake ins Bild
Am Ende schiefer Ebenen
Übtest du schon als Kind
Einen beschuhten Fuß
Über die nahende
Flut zu halten
Beide Bücher erscheinen im dr. ziethen-verlag, Oschersleben
Der Verlag veröffentlicht u. a. die Literaturzeitschrift des Landes Sachsen-Anhalt, »Ort der Augen«.
- Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €

Lötpunkt AG
Das coole Kreativlabor
Einen eigenen Roboter bauen? Im Lötpunkt, dem coolen Kreativlabor, kein Problem. Hier erlebst du Elektronik hautnah. Schnell und einfach lötest du aus Bauelementen elektronische Geräte zusammen, ob eine Minitaschenlampe, einen Feuchtigkeitsanzeiger für den Blumentopf, ein leuchtendes Herz für Omas Geburtstagskuchen, einen Windmesser oder gar einen kleinen Roboter.
Jeden Donnerstag (außer in den Ferien), 15:30 – 17:30 Uhr
Kursgebühr (für Material): 6 € für vier Veranstaltungen (Ein Schnupperkurs ist kostenfrei)
Ab 12 Jahre
Anmeldung beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 oder an service@museen-dresden.de

Malerei und Plastik von 1900 bis zur Gegenwart
Kunstgeschichte erleben -- Ein faszinierender Rundgang durch Dresdens kreative Schätze
Dresdens Kunst ist tief in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhundert verwurzelt. Die Führung bietet einen einzigartigen Streifzug durch die Dresdner Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Entdecken Sie namhafte Künstler, die in der Region gewirkt haben, wie Robert Sterl, Otto Dix, Curt Querner, Willy Wolff und A.R. Penck.
- Dauer: 1,5 h
- Führung kostenfrei
- Treffpunkt an der Kasse

Ferienworkshop »Fotos ohne Kamera«
Auf den Spuren von Emanuel Goldberg
Im Workshop beschäftigt ihr euch ganz kreativ mit dem Wissenschaftler Emanuel Goldberg und seinem Einfluss auf die Fototechnik. Ihr findet heraus, wie eine Kamera funktioniert und lernt, welche einzelnen Komponenten sie ausmachen.
Danach habt ihr im hauseigenen analogen Fotolabor die Möglichkeit, durch das geschickte Arrangieren von unterschiedlichen Materialien spannende Bildkompositionen zu gestalten und sie in Foto-Chemie entwickeln zu lassen.
- 12 – 16 Jahre
- Anmeldung online oder telefonisch beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter + 49 351 488 7272 (MO – FR).

Ferienworkshop »Fotos ohne Kamera«
Auf den Spuren von Emanuel Goldberg
Im Workshop beschäftigt ihr euch ganz kreativ mit dem Wissenschaftler Emanuel Goldberg und seinem Einfluss auf die Fototechnik. Ihr findet heraus, wie eine Kamera funktioniert und lernt, welche einzelnen Komponenten sie ausmachen.
Danach habt ihr im hauseigenen analogen Fotolabor die Möglichkeit, durch das geschickte Arrangieren von unterschiedlichen Materialien spannende Bildkompositionen zu gestalten und sie in Foto-Chemie entwickeln zu lassen.
- 12 – 16 Jahre
- Anmeldung online oder telefonisch beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter + 49 351 488 7272 (MO – FR).

»Ein Mann von seltener Herzensgüte» – Aus dem Leben des Malers Gerhard von Kügelgen
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
Gerhard von Kügelgen – als »Mann von seltener Herzensgüte beschrieb der Sohn Wilhelm von Kügelgen in seinen »Jugenderinnerungen eines alten Mannes« den geliebten Vater. Die Niederschrift Wilhelms stand in engem Zusammenhang mit einem einschneidenden Familienereignis: An der Bautzner Straße, unweit der heutigen Waldschlösschenbrücke, fiel Gerhard von Kügelgen im März 1820 48-jährig einem Raubmord zum Opfer. Wir blicken auf die bewegte Lebensgeschichte des Malers zurück
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung
- Eintritt: 15 € (inkl. ein Stück Kuchen und Kaffee)
- Karten reservieren Sie bitte verbindlich online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 72 72 (MO – FR).

»Ein Mann von seltener Herzensgüte» – Aus dem Leben des Malers Gerhard von Kügelgen
Kaffeeklatsch im Stadtmuseum
Gerhard von Kügelgen – als »Mann von seltener Herzensgüte beschrieb der Sohn Wilhelm von Kügelgen in seinen »Jugenderinnerungen eines alten Mannes« den geliebten Vater. Die Niederschrift Wilhelms stand in engem Zusammenhang mit einem einschneidenden Familienereignis: An der Bautzner Straße, unweit der heutigen Waldschlösschenbrücke, fiel Gerhard von Kügelgen im März 1820 48-jährig einem Raubmord zum Opfer. Wir blicken auf die bewegte Lebensgeschichte des Malers zurück
- Mit Lutz Reike, Bildung und Vermittlung
- Eintritt: 15 € (inkl. ein Stück Kuchen und Kaffee)
- Karten reservieren Sie bitte verbindlich online oder beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 72 72 (MO – FR).

»Wenn ich denke an die schönen Stunden in Maxen und Dresden …«
Hans Christian Andersen in Maxen
Wenn Hans Christian Andersen nach Dresden kam, besuchte er oftmals die Familie Serre in ihrem Rittergut in Maxen. Vor allem mit Friederike Serre hatte sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, was sich im Briefwechsel widerspiegelt.
Kulturanthropologe Michael Simon lebt in Maxen und hat sich intensiv mit der Geschichte des Ortes auseinandergesetzt und gewährt uns Einblicke in spannenden Episoden zwischen Andersen und den Serres.
- Prof. Dr. Michael Simon und
Dr. Gisela Niggemann-Simon - Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 €
- Bitte reservieren Sie rechtzeitig online oder telefonisch beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter + 49 351 488 7272 (MO – FR).

»Wahre Worte werden nicht gesprochen«: Daoistische Klassiker übersetzen
Ein Abend mit dem Dichter, Übersetzer und Verleger Viktor Kalinke
Viktor Kalinke ist ein literarischer Tausendsassa. Nach seinem Studium der Mathematik und Psychologie in Dresden, Leipzig und Peking, lernte er früh die chinesische Sprache und schrieb erste Gedichte. 2001 erschien sein erster Roman, Gedichtbände, Prosa sowie wissenschaftliche Sachbücher folgten. 1998 gründete er zusammen mit Marion Quitz den Verlag Edition Erata, heute bekannt als Leipziger Literaturverlag. Bücher herausragender Autoren wie Anna Achmatowa, Gennadij Aigi oder Miloš Crnjanski sind dort genauso erschienen wie Neuerscheinungen zahlreicher deutschsprachiger Schriftsteller.
Vom Feuilleton hochgelobt sind auch Kalinkes Übersetzungen daoistischer Klassiker wie z. B. des »Daodejing« des Laozi, des »Buch der daoistischen Weisheit« von Zhuangzi oder jüngst des »Fangnei – Spielregeln der Liebeskunst«, der fernöstlichen »Bibel des Sex«.
Laozi und Zhuangzi werden meist als philosophische Texte gelesen, mal mehr aus politischer, mal mehr aus lebenspraktischer Perspektive. Tatsächlich wurzeln beide Texte im Poetischen. Wie kein zweites Buch aus dem alten China hat das Zhuangzi die Volkssprache (baihua) inspiriert und geprägt. Zhuangzis Idiome ermöglichen es bis in die Gegenwart, dass Chinesen mit poetischen Codes kommunizieren – meist in Form viersilbiger Zeichenketten, die für sich genommen hermetisch erscheinen, da sie die Zusammenfassung oder Überschrift einer Legende oder Anekdote darstellen. Für Uneingeweihte ergibt sich ein lyrisches Rätselspiel, doch ist es auf diese Weise möglich, ohne konkret werden zu müssen, präzise und diplomatisch Intentionen auszudrücken. Laozi wiederum besticht durch seine in der altchinesischen Literatur einmalige Kürze und Prägnanz. Es wurde viel dazu geforscht und diskutiert, ob seine Textvignetten nicht eigentlich Gedichte oder Lieder seien. Sie haben nicht unerheblich dazu beigetragen, die dreihundertjährige Kriegszeit der Streitenden Reiche (6.-3. Jahrhundert v. u. Z.) zu beenden, den Weg zur Einigung Chinas vorzubereiten und schließlich in den dialektischen Humanismus der frühen Han-Dynastie zu münden, an den die bis heute dominanten konfuzianischen Schulen anknüpften. Doch ohne ihre Verwurzelung im Poetischen hätten die beiden Best- und Longseller Laozi und Zhuangzi kaum eine 2500jährige Rezeptionsgeschichte hingelegt, für die auch weiterhin kein Ende absehbar ist.
Im Gespräch mit Volker Sielaff zitiert Viktor Kalinke poetische Passagen aus beiden Büchern in seiner aktuellen Übersetzung und zieht Querverbindungen zum späteren praktischen Daoismus am Beispiel des altchinesischen Konzepts der körperlichen Liebe. Last not least offenbart er »Betriebsgeheimnisse« des Leipziger Literaturverlags, den es ohne diese beiden Klassiker vermutlich nicht mehr geben würde.
Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
- Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €

Parlamentsarchitektur von 1775
Die Fassade des Dresdner Landhauses
Kurzführung mit Prof. Dr. Josef Matzerath, TU Dresden / Dresdner Geschichtsverein
Das heutige Stadtmuseum wurde 1775 als Gebäude für den sächsischen Landtag fertiggestellt, der hier etwa 130 Jahre tagte. Die Fassade zur Pirnaischen Gasse macht die Hierarchien der damaligen Ständegesellschaft durch die architektonische Disposition des Gebäudes deutlich. Der Kurzvortrag wird für das Dresdner Landhaus die sinnstiftende Bedeutung seiner Hauptfassade erläutern.
Jeden ersten Freitag im Monat rücken wir ein Objekt unserer Dauerausstellung in den Fokus: In Kurzführungen von max. 20 Minuten Länge präsentieren Ihnen Mitarbeitende des Museums, Mitglieder von Kooperationspartnern oder Personen aus der Stadtgesellschaft die Besonderheiten eines ausgewählten Stückes Dresdner Geschichte.

Entfestigung in Dresden um 1810
Von Mauern und Menschen
Die Residenzstadt Dresden war bis Anfang des 19. Jahrhunderts komplett von dicken und hohen Festungsmauern umgeben, um die Stadt im Elbtal vor feindlichen Angriffen zu schützen.
Da die Stadt weiterwuchs und auch die militärischen Strategien sich änderten, wurden die Mauern nach und nach abgetragen – Reste der Befestigungsanlagen kann man heute noch bei den Brühlschen Terrassen sehen.
Historikerin Anne-Simone Rous stellt die Geschichte der Dresdner Festungsmauern und ihres Niederganges dar.
- Dr. habil. Anne-Simone Rous
- Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 €
- Bitte reservieren Sie rechtzeitig online oder telefonisch beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter + 49 351 488 7272 (MO – FR).

Jugend hackt Lab Dresden
Open Lab – ausprobieren, kreativ werden – gemeinsam die digitale Zukunft gestalten!
Weiter geht’s mit: coden lernen, Calliope mini programmieren, Spiele programmieren, die Welt der KI entdecken, eigene Projekte umzusetzen oder mit uns Projektideen entwickeln.
Wir freuen uns über neue und bekannte Gesichter.
Kommt einfach vorbei, eine Anmeldung ist nicht nötig!