
Versetzter Stein
Der nordmazedonische Dichter und Essayist Nikola Madzirov in Lesung und Gespräch
Der 1973 geborene Nikola Madzirov ist unzweifelhaft der bekannteste Lyriker Nordmazedoniens. In einem Interview hat Madzirov auf die Bedeutung seines Nachnamens hingewiesen: »Ja, mein Nachname Madzirov ist mit der Bewegung von einem Ort zum anderen verbunden, und zwar als Folge der Balkankriege. Meine Vorfahren waren gezwungen, von dem Teil Mazedoniens wegzugehen, der heute zu Griechenland gehört. Deswegen wurden sie »madziri« genannt, Menschen ohne Zuhause.«
Verlust und Suche nach Neuem, die Gleichzeitigkeit von Gegenwart und Vergangenheit, das Aufeinandertreffen von Vergänglichkeit und Wiederkehr sind nicht zuletzt Themen seiner bildkräftigen, gelegentlich ans Surreale grenzenden Gedichte.
Sämtliche Gedichte seines Bandes »Versetzter Stein« sind auf Reisen entstanden, die Bewegung, das Hinterfragen, das Neupositionieren sind ihnen deshalb eingeschrieben. »Ich glaube an diesen mentalen Nomadismus«, sagt der Dichter.
Ein weiteres Thema seiner Gedichte ist die eigene Kindheit, an der ihn mehr die räumliche als die zeitliche Dimension interessiert und für die er poetische Worte findet: »Kindheit ist für mich ein kleines Haus, dessen Schlüssel versteckt oder verloren ist, und wir suchen ununterbrochen danach. Wir erinnern uns an Bilder, reden lächelnd über unsere Kindheit, wissen aber, dass wir dieses Haus nicht mehr betreten können. Den Schlüssel aber suchen wir.«
Wer Lust hat, Nikola Madzirov in Lesung und Gespräch (Mazedonisch, Englisch und Deutsch) zu erleben und mit ihm nach dem Schlüssel der Kindheit zu suchen, ist herzlich zu dieser Veranstaltung der Reihe »Literarische Alphabete« eingeladen.
Literaturforum Dresden e. V. in Kooperation mit den Museen der Stadt Dresden
Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Gefördert von der Landeshauptstadt Dresden.
Lesung und Gespräch.
Eintritt: 6 € / 4 € ermäßigt
Anreise: Linien 1, 2, 3, 4, 7, 12, 62, 75 Pirnaischer Platz.
Die Lesung ist barrierefrei zugänglich.

Jugend hackt Lab Dresden
Tag des offenen Labs
Heute könnt ihr einmal in das offene Lab hinein schnuppern, schauen was es zu lernen und entdecken gibt, euch Projekte von den Teilnehmenden anschauen.
Dieser Termin ist auch offen für Eltern, Großeltern oder andere Erwachsene, die sich für unser Lab interessieren. Alle sind herzlich willkommen.
Wir freuen uns über neue und bekannte Gesichter.
Kommt einfach vorbei, eine Anmeldung ist nicht nötig!

Lötpunkt AG
Das coole Kreativlabor
Einen eigenen Roboter bauen? Im Lötpunkt, dem coolen Kreativlabor, kein Problem. Hier erlebst du Elektronik hautnah. Schnell und einfach lötest du aus Bauelementen elektronische Geräte zusammen, ob eine Minitaschenlampe, einen Feuchtigkeitsanzeiger für den Blumentopf, ein leuchtendes Herz für Omas Geburtstagskuchen, einen Windmesser oder gar einen kleinen Roboter.
Jeden Donnerstag (außer in den Ferien), 15:30 – 17:30 Uhr
Kursgebühr (für Material): 6 € für vier Veranstaltungen (Ein Schnupperkurs ist kostenfrei)
Ab 12 Jahre
Anmeldung beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 oder an service@museen-dresden.de

Franziska Klose: COHABITAT
Eröffnung der Ausstellung im Pavillon Parzelle 3
Die Stadt als Ort des Zusammenlebens: Franziska Klose portraitiert Eselsdistel, Jungfernrebe, Beifuß an einer Garagenwand, Sumpflilien in einem Blumenkübel oder blühenden Schnittlauch am Elbufer. Ihre unter anderem in Dresden entstandenen Fotografien sind den oft übersehenen Lebensgemeinschaften im Stadtraum gewidmet: Auf Verkehrsinseln, Baustellen und am Wegesrand, aber auch in Gemeinschaftsgärten und Botanischen Gärten lenkt die Natur mit ihrer enormen Anpassungsfähigkeit den Blick auf Kooperation als wichtigstes Prinzip des Lebens.
Im Rahmen des 9. Dresdner Stipendiums für Fotografie der Dresdner Stiftung Kunst & Kultur der Ostsächsischen Sparkasse Dresden

Von Rollen und Mythen. Frauen im Bombenkrieg
Ein Abend im Stadtmuseum. Dr. Leonie Treber und Dr. Sabine Kalff im Gespräch mit Oliver Reinhard
Der Zweite Weltkrieg stellte die traditionelle Rolle der Frau in Frage: Die Anforderungen des Krieges führten zu einer deutlichen Ausweitung der Frauenarbeit in den verschiedensten Bereichen, nicht zuletzt in der Rüstungsindustrie und in aktiven militärischen Einheiten. Nach den zahlreichen Bombenangriffen auf deutsche Städte in den letzten Kriegsmonaten gewannen Frauen auch beim Wiederaufbau an Bedeutung.
Die Darmstädter Historikerin Dr. Leonie Treber legte 2014 mit ihrem Buch »Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes« eine Studie zum Einsatz von Trümmerfrauen nach dem Zweiten Weltkrieg vor und hinterfragte kritisch die gängige Vorstellung von Trümmerfrauen als Heldinnen des Wiederaufbaus im deutsch-deutschen Vergleich. Dr. Sabine Kalff, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin, beschäftigt sich intensiv mit Frauen im Luftkrieg in Deutschland von 1925 bis 1945. Ihre Forschung beleuchtet nicht nur weibliche Bombenopfer, sondern auch aktive Teilnehmerinnen am Luftkrieg, insbesondere Pilotinnen.
Anhand von Zeitzeuginnenberichten, zeitgenössischen Fotografien und Rezeptionsdebatten geht der Abend den Rollen und Mythen von Frauen im Bombenkrieg nach.
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Dresden 1945 – Menschen der Stadt zwischen Untergang und Neubeginn« des Geschäftsbereichs für Kultur, Wissenschaft und Tourismus, des Amtes für Kultur und Denkmalschutz und des Stadtmuseums Dresden

Lange Nacht der Galerien und Museen im Barockviertel
Kunst und Kultur entlang der Hauptstraße
18:00 bis 24:00
Erleben Sie zum Museumsbesuch in der Sonderausstellung zu Hans Christian Andersen romantische Klavierklänge mit Maria Tosenko und Marc Kirsten von der Musikakademie Dresden.

Unser Glücksstern und sein Dynamo
Aktuelles vom Dresdyn-Experiment am Helmholtz-Zentrum Rossendorf
Verglichen mit anderen sonnenähnlichen Sternen weist die Aktivität der Sonne ein hohes Maß an Regularität und Ausgeglichenheit auf. Diese für Klimastabilität und biologische Evolution auf der Erde wichtige Eigenschaft wird im Rahmen eines modifizierten Modells des Sonnendynamos erklärt, welches alle beobachteten Perioden in konsistenter Weise beschreibt. DieTaktung des Schwabezyklus wird auf die Anregung von Rossbywellen an der solaren Tachokline durch die Gezeitenwirkung von Venus, Erde und Jupiter zurückgeführt. Neben der Schwebungsperiode von 11.07 Jahren tritt dabei eine zweite Periode von 1.723 Jahren auf, die in der Sonnenphysik als quasi-biennale Oszillation (QBO) bekannt ist. Wir zeigen, wie diese QBO den Schwabezyklus überlagert und dabei die Wahrscheinlichkeit besonders starker Sonnenaktivität drastisch reduziert. Aufgrund der dafür notwendigen speziellen Anordnung von Planeten durfte eine solche beruhigende Wirkung auf stellare Dynamos relativ selten sein.
Der Vortrag gibt ebenfalls einen kurzen Überblicküber die Inbetriebnahme und erste Ergebnisse des DRESDYN-Experiments am HZDR, mit dem der Effekt astronomischer forcings auf kosmische Dynamos untersucht werden soll.
- Mit Dr. Frank Stefani, Leiter des Dresdyn-Experiments

800 Jahre Dresden
Geschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart

Friedrich Kracht
Eröffnung der Ausstellung
Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, dem 20. Juni um 20 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Grußwort: Annekatrin Klepsch | Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden
Einführung: Dr. Teresa Ende | Kunsthistorikerin
Während der Eröffnung steht Ihnen der Parkplatz an der Grundstraße oberhalb des Museums zur Verfügung.
Der Veranstaltungsraum ist zur Zeit, auf Grund eines technischen Mangels am Aufzug, nicht barrierefrei erreichbar.

»Wir rüsteten zur Reise nach Rom!«
Die Maler Woldemar und Edmund Hottenroth in Italien
Die in Dresden geborenen Brüder Woldemar und Edmund Hottenroth gehören zu typischen Vertretern der Dresdner Spätromantik. 1830 gingen die Maler gemeinsam nach Italien, wo sie bis in die 1840er Jahre wirkten und sich von Landschaften und Begegnungen inspirieren ließen. Claudia Maria Müller stellt das Werk der Brüder vor.
- Claudia Maria Müller (Vortrag)
- Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 €
- Bitte reservieren Sie rechtzeitig online oder telefonisch beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter 0351 488 7272 (MO – FR).

Open Roberta AG
LEGO Mindstorms in Aktion
In unserer Open Roberta AG lernst du schnell und ohne Vorkenntnisse Programme zu schreiben, die etwas in der realen Welt steuern oder beobachten. Mithilfe von LEGO Mindstorm EV3 bauen wir kleine Roboter, die du mit der grafischen Programmiersprache NEPO ansteuern kannst. Also: LEGO bauen, Sensor ran, Software rein und los geht‘s, nur deine Idee zählt!
Jeden Donnerstag (außer in den Ferien), 15:30 – 17:00
Teilnahme kostenfrei
Ab 10 Jahre
Anmeldung beim Besucherservice der Museen der Stadt Dresden unter +49 351 488 7272 oder an service@museen-dresden.de

Carmen-Francesca Banciu liest aus ihren Romanen
»Ilsebill salzt nach« und »Mutters Tag«
Carmen-Francesca Banciu (*1955 in Lipova, Rumänien) behandelt in ihren Büchern »Themen wie Identität, Heimat, Migration, Familienbeziehungen im Kommunismus, sowie die Erfahrungen von Menschen in einer zunehmend globalisierten Welt. Sie taucht tief in die Komplexität menschlicher Beziehungen ein und stellt dabei grundlegende Fragen nach Zugehörigkeit, Liebe, Verlust und Vergebung.« (Website der Autorin) Banciu lebt seit 1991 in Berlin und schreibt ihre Bücher seit 1996 auf Deutsch. Die Schriftstellerin erhielt zahlreiche Preise und Stipendien im In- und Ausland. Zuletzt veröffentlichte Banciu den Briefroman »Ilsebill salzt nach« (2023), in dem sie sich mit der Autorenpersönlichkeit von Günter Grass auseinandersetzt. Außerdem erschien 2024 ihr Roman »Mutters Tag. Das Lied der traurigen Mutter«, der zweite Teil der »Trilogie der Optimisten« (»Vaterflucht« und »Lebt wohl, ihr Genossen und Geliebten!«) in einer erweiterten Neuauflage. In Dresden liest die Autorin aus beiden Werken und spricht über ihr Schreiben zwischen den Sprachen.
Die Veranstaltung wird von der Landeshauptstadt Dresden gefördert.
Kooperation von: Literarische Arena e. V., Evangelische Akademie Sachsen und Museen der Stadt Dresden
Eintritt 6 € | ermäßigt 4 €